pte20231120001 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Tragbare Technik erkennt Gebrechlichkeit früh

Hinweise kommen laut Studie des Brigham and Women's Hospital von gestörter "innerer Uhr"


Früherkennung von Gebrechlichkeit durch einen tragbaren Tracker (Bild: brighamandwomens.org)
Früherkennung von Gebrechlichkeit durch einen tragbaren Tracker (Bild: brighamandwomens.org)

Boston (pte001/20.11.2023/06:00)

Die Überwachung des zirkadianen Rhythmus bei Menschen mithilfe eines tragbaren Geräts kann zur Früherkennung von Altersgebrechlichkeit genutzt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie von Forschern des Brigham and Women's Hospital. Der zirkadiane Rhythmus ist so etwas wie die "innere Uhr", die unter anderem den Zeitpunkt bestimmt, zu dem Schlafen und Ruhen angesagt ist. Wird dieser Rhythmus gestört, wirkt sich das negativ auf Organe aus und führt, so die US-Forscher, schließlich zu Gebrechlichkeit.

Tragbare Geräte nützlich

Bei der Analyse der Daten von 1.022 Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 80 Jahren steht das gestörte Ruheaktivitätsmuster mit einem erhöhten Risiko und einem beschleunigten Fortschreiten der Gebrechlichkeit in Verbindung. Die Forscher haben die Rhythmen von tragbaren Geräten aufgezeichnet. In einigen Fällen konnten die Forscher mehr als sechs Jahre vor der Erkrankung Abweichungen erkennen, die auf eine künftige Gebrechlichkeit hindeuteten.

Das legt nahe, dass tragbare Geräte, die eine Vielzahl von Daten im Zusammenhang mit der menschlichen Gesundheit erfassen, auch dazu beitragen können, älteren Erwachsene vorherzusagen, dass sie Gefahr laufen, gebrechlich zu werden. Wird diese Gefahr rechtzeitig erkannt, lässt sich laut den Wissenschaftlern möglicherweise gegensteuern.

Gesundes Altern möglich

"Unsere Studie zeigt, dass tragbare Geräte ein wichtiges Instrument für die langfristige Gesundheitsüberwachung bei älteren Erwachsenen sind. Gebrechlichkeit kann die Lebensqualität beeinträchtigen. Wenn wir sie frühzeitig erkennen oder vorhersagen, wer gefährdet ist, könnten wir eingreifen, um ein gesundes Altern zu fördern", sagt Ruixue Cai, Doktorand in der Abteilung für Schlaf- und zirkadiane Störungen.

In einem Nachbeobachtungszeitraum von durchschnittlich mehr als sechseinhalb Jahren hat das Team festgestellt, dass 357 Teilnehmer Gebrechlichkeit entwickelten. Auffällig war, dass die Betroffenen unter einem unregelmäßigen zirkadianen Rhythmus litten. Zudem reduzierte sich ihr BMI und sie waren überdurchschnittlich oft müde. Die Ergebnisse waren unabhängig von Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Schlafdauer, Schlaffragmentierung und Herz-Kreislauf-Dysfunktion.

(Ende)
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