pte20231127019 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Weniger Migranten gründen eigenes Business

Laut KfW Research fällt die Gründungsquote auf 98 Gründungen je 10.000 Erwerbspersonen


Döner-Laden: Krise lässt Migranten weniger gründen (Foto: pixabay.com, mariya_m)
Döner-Laden: Krise lässt Migranten weniger gründen (Foto: pixabay.com, mariya_m)

Frankfurt am Main (pte019/27.11.2023/12:30)

Immer weniger Migranten haben 2022 angesichts von Russlands Invasionskrieg in der Ukraine, Energiekrise, Inflation und konjunktureller Unsicherheiten in Deutschland gegründet. Laut KfW Research ist die Gründungsquote auf 98 Gründungen je 10.000 Erwerbspersonen gefallen. Sie rutschte damit unter die Quote in der Gesamtbevölkerung von 108 Gründungen.

Wirtschaftstreiber Migranten

Mit 22 Prozent ging damit trotzdem etwas mehr als jede fünfte aller Gründungen in Deutschland auf Migranten zurück. Bereits im Krisenjahr 2020, mit Einsetzen der COVID-19-Pandemie, war die Gründungstätigkeit von Migranten zurückgegangen und fiel erstmals seit Beginn der Datenerhebung unter die der Gesamtbevölkerung (Gründungsquote von 91 im Vergleich zu 104 in der Gesamtbevölkerung).

Während die gesamtwirtschaftlichen Folgen der Pandemie 2021 zunehmend geringer ausfielen, nahm auch die migrantische Gründungstätigkeit wieder überproportional zu (Gründungsquote von 120 im Vergleich zu 119 in der Gesamtbevölkerung). Wenngleich die Gründungstätigkeit von Migranten in den beiden Krisenjahren 2020 und 2022 stärker nachgelassen hat, so gilt dies nicht für den Wunsch nach einer beruflichen Selbständigkeit, heißt es.

Berufliche Selbständigkeit trendy

2020 und 2022 lag der Anteil derer, die eine berufliche Selbständigkeit bevorzugen, unter Migranten mit 34 und 31 Prozent jeweils deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung (24 und 23 Prozent). "Der Wunsch nach beruflicher Selbständigkeit bleibt hoch. Es dürften vor allem externe Rahmenbedingungen gewesen sein, die in den Krisenjahren die Gründungstätigkeit von Migranten belastet haben - etwa aufgrund der traditionell stärkeren internationalen Ausrichtung migrantischer Gründungen", sagt KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

(Ende)
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