Drohnen finden sich auch im Dunklen zurecht
Elektronisches Etikett von MIT-Wissenschaftlern hilft "MiFly" bei der Positionsbestimmung
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Drohne: Mit Tags fliegt sie nun auch sicher durch die Dunkelheit (Foto: René Bittner, pixabay.com) |
Cambridge (pte025/14.02.2025/11:30)
Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) nutzen passive elektronische Etiketten, auch Tags genannt, damit sich Drohnen auch in dunklen Innenräumen orientieren können. Bekannt sind diese kleinen Geräte als RFIDs, die ihre Informationen preisgeben, wenn sie von einem externen Lesegerät aktiviert werden. Sie können beispielsweise "sagen", auf welchem Produkt sie kleben.
Hell-Dunkel-Wechsel
Im Fall der Orientierung von Drohnen teilen die Tags einfach ihren Standort mit. Die Drohne kann dann mithilfe ihrer eingebauten Radargeräte ihren eigenen Standort in Relation zu dem des Tags bestimmen. Die Etiketten lassen sich einsetzen, um Waren von einem Lager ins andere zu transportieren. Im Außenbereich orientieren sie sich mit Kamera und GPS, in den Lagerhallen mittels Tag und Radar. Diese müssen nicht mehr erleuchtet werden, was Strom spart und die Umwelt entlastet. Im Dunklen finden diese Drohnen, die einen Lageplan gespeichert haben, mit zuverlässiger Sicherheit ihre jeweiligen Ziele. Derartige Hallen sind oft so groß wie mehrere Fußballfelder und zehn oder 20 Meter hoch.
Die MIT-Wissenschaftler nennen ihr System "MiFly", wobei "Mi" für die Millimeterwellen steht, die die Drohne aussendet. Diese aktivieren den Tag, der drei Bauteile enthält. Zunächst ist da eine Spule, die die Funkwellen der Drohne in elektrische Energie umwandelt. Diese wird genutzt, um das Funkgerät im Tag mit Strom zu versorgen. Dritte Komponente ist ein Datenspeicher, der die Positionsangaben enthält. Diese werden ausgesandt und von der Drohne empfangen, die so ihre Position im Raum ermittelt.
Radar erledigt den Rest
Zwei handelsübliche Radargeräte, die an der Drohne angebracht sind, ermöglichen es ihr, sich in Bezug auf den Tag zu lokalisieren. Diese Messungen werden mit Daten aus dem Bordcomputer der Drohne zusammengeführt, wodurch sie ihre Flugbahn abschätzen kann. Die Forscher haben Hunderte von Flugexperimenten mit echten Drohnen in Innenräumen durchgeführt und dabei festgestellt, dass MiFly die Drohne stets auf weniger als sieben Zentimeter genau lokalisierte. Das reicht, um ein bestimmtes Fach im Hochregallager zu finden und damit das Objekt, das dort liegt.
(Ende)
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