"Dampfen" hilft bei der Raucherentwöhnung
Restriktionen gegen E-Zigaretten sind laut Studie der University of Queensland kontraproduktiv
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"Vaping": könnte das kleinere Übel sein (Foto: Lorendiz Gonzalez, pixabay.com) |
Brisbane (pte002/14.02.2025/06:00)
"Dampfen" mit E-Zigaretten trägt laut Forschern der University of Queensland dazu bei, dass Menschen mit dem Rauchen von "richtigen" Zigaretten aufhören. In Neuseeland, das weniger restriktive Vorschriften für das Vaping hat, ist die Raucherquote doppelt so schnell gesunken ist wie in Australien, das strenger gegen E-Zigaretten vorgeht. Weniger restriktive Vorschriften könnten der öffentlichen Gesundheit guttun, so Studienleiter Wayne Hall.
Sinkender Raucheranteil
Zwischen 2016 und 2023 ist Hall zufolge die Zahl der Raucher in Australien um fünf Prozent gesunken, in Neuseeland dagegen um zehn Prozent. Der Forscher bringt dieses Phänomen mit den Vaping-Raten in den beiden Ländern in einen Zusammenhang. Im Jahr 2023 dampften 9,7 Prozent der Erwachsenen in Neuseeland täglich, verglichen mit nur 3,5 Prozent der Erwachsenen in Australien.
"Während Australien ein sehr restriktives Modell hat, das den Zugang zu E-Zigaretten nur für medizinische Zwecke erlaubt, hat Neuseeland das Dampfen als Mittel zur Raucherentwöhnung anerkannt und erlaubt den regulierten Verkauf durch lizenzierte Einzelhändler, ähnlich wie in Großbritannien, den USA und Kanada. Die Ergebnisse zeigen, dass ein besserer Zugang zu Nikotindampfprodukten die öffentliche Gesundheit verbessern, soziale Ungleichheiten verringern und den illegalen Markt für E-Zigaretten eindämmen könnte", meint Hall.
Gewalttätiger Schwarzmarkt
Mitautor Gary Chan nach hat das restriktive Modell für Vaping-Produkte in Australien zu einem florierenden und zunehmend gewalttätigen Schwarzmarkt beigetragen, der inzwischen mehr als 90 Prozent der Produkte liefert. "Einschränkungen beim Vaping erfordern einen Balanceakt, um den Zugang von Jugendlichen zu den Produkten zu verringern, ohne rauchende Erwachsene davon abzuhalten, auf ihrem Weg zur Raucherentwöhnung auf Vaping umzusteigen", so Chan.
"Wenn Australien ein ähnliches Modell wie Neuseeland einführen würde, könnte dies den Rückgang der Raucherquoten beschleunigen", sagt Psychologe Ron Borland. Unbestritten auch in Australien sei, dass Vaping gesundheitliche Gefahren birgt, nicht nur durch Nikotin. Deshalb sei auch dort das Ziel, beide Arten des Konsums zu bekämpfen. Vaping gilt allerdings dort zumindest vorerst als geringeres Übel, verglichen mit "richtigem" Rauchen.
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