pte20250214005 in Forschung

Musks Twitter-Übernahme beflügelt Hassreden

Zahl gefährlicher Bot-Konten blieb laut Studie der University of California, Berkeley konstant


Elon Musk: hat Verbreitung von Hass auf X zugelassen (Bild: pixabay.com, brandwayart)
Elon Musk: hat Verbreitung von Hass auf X zugelassen (Bild: pixabay.com, brandwayart)

Berkeley (pte005/14.02.2025/06:15)

Seit Elon Musk Twitter übernommen und in X umbenannt hat, finden sich dort 50 Prozent mehr Hassreden als zuvor. Das zeigt eine Studie von Daniel Hickey von der University of California, Berkeley. Auch die Zahl der Bot- und botähnlichen Konten ist trotz eines Versprechens von Musk nicht zurückgegangen. Über diese werden oft Fake News und Spam verbreitet, die Schaden anrichten können, indem sie beispielsweise zu Betrügereien beitragen, Wahlen beeinflussen oder Kampagnen zur öffentlichen Gesundheit behindern.

Wandel nach Übernahme

Laut früheren Studien sind unmittelbar nach der Twitter-Übernahme am 27. Oktober 2022 die Hassreden auf der Plattform gestiegen und die Zahl der Bots oder anderer nicht authentischer Konten hat nicht abgenommen. Es war jedoch unklar, ob dieser Trends während der restlichen Amtszeit von Musk als CEO bis Juni 2023 anhielt. Hickey und seine Kollegen haben daher KI-gestützte Methoden genutzt, um englischsprachige Hassreden und nicht authentische Aktivitäten auf X während dieses Zeitraums zu messen.

Die Analyse zeigt, dass der Anstieg der Hassreden, der kurz vor dem Kauf von X durch Musk begann, zumindest bis Mai 2023 anhielt. Die Zahl der Hassreden war etwa 50 Prozent höher als in den Monaten vor dem Erwerb, einschließlich der zunehmenden Verwendung spezifischer homophober, transphober und rassistischer Beleidigungen. Die durchschnittliche Zahl der "Likes" auf Hasskommentare stieg um 70 Prozent. Über 70 Prozent der Menschen in den meisten Ländern der Welt würden diese Entwicklung gerne stoppen. Selbst in den USA sind es noch 63 Prozent, so eine Umfrage der University of Oxford und der Technischen Universität München, wie pressetext berichtete.

Demokraten untergraben

"Insgesamt sind die langfristige Zunahme von Hassreden und die Verbreitung potenziell nicht authentischer Konten besorgniserregend, da diese Faktoren ein sicheres und demokratisches Online-Umfeld untergraben und das Risiko von Schäden im Offline-Bereich erhöhen können", unterstreicht Hickey abschließend.

(Ende)
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