pte20250411003 in Business

Interner Ideenklau schadet Unternehmen

Opfer von Wissensdiebstahl schotten sich gegenüber Kollegen ab und behalten alles für sich


Ideenklau: Dreistigkeit schadet Kollegen und Unternehmen (Bild: Mohamed Hassan, pixabay.com)
Ideenklau: Dreistigkeit schadet Kollegen und Unternehmen (Bild: Mohamed Hassan, pixabay.com)

Toronto (pte003/11.04.2025/06:10)

Arbeitskollegen, die Ideen von anderen oder fremde Arbeitsergebnisse stehlen, um sie später als eigene Schöpfungen zu präsentieren und Lob oder materielle Vorteile dafür einzuheimsen, schaden nicht nur dem Bestohlenen, sondern auch dem Unternehmen. Das hat David Zweig von der University of Toronto herausgefunden. "Mir fiel auf, dass dies häufig vorkommt. Also begann ich darauf zu achten, wie die Menschen die Arbeit anderer anerkennen oder nicht", so Zweig.

Diebstahl unerforscht

"Obwohl der Begriff des Wissensdiebstahls in der Populärpresse weitverbreitet ist, gibt es nur sehr wenige Forschungsarbeiten zu diesem Thema. Das weckte mein Interesse an den Auswirkungen, die es hat, Opfer von Wissensdiebstahl zu werden", sagt der Experte. Beim Wissensdiebstahl wird sich absichtlich und ungerechtfertigt das geistige Eigentum anderer angeeignet, einschließlich Ideen und Arbeitsergebnisse wie Präsentationen, Systeme oder Lösungen für ein Geschäftsproblem.

Das Team hat Studien mit mehr als 1.500 Arbeitnehmern in verschiedenen Branchen in den USA, dem Vereinigten Königreich und Kanada durchgeführt. Es wollte herausfinden, wie sich Wissensdiebstahl messen lässt, um zu ermitteln, wie dieses Verhalten die Weitergabe von Wissen in einem Unternehmen behindert. "In einer Studie gaben 91 Prozent der Teilnehmer an, entweder Opfer von Wissensdiebstahl zu sein, selbst ein Täter oder Zeuge eines solchen Vorgangs zu sein", sagt Zweig.

Abschottung im neuen Job

Opfer von Wissensdiebstahl haben angegeben, dass sie danach ihr Wissen aktiv verbergen oder schweigen, wenn Kollegen um Hilfe bitten. Sie neigten auch eher dazu, sich an Kollegen zu rächen. Und diese Reaktionen beschränkten sich nicht nur auf den Ort, an dem der Diebstahl stattgefunden hatte. Die Opfer nahmen ihre schlechten Erinnerungen und ihr Schutzverhalten mit, wenn sie den Arbeitsplatz wechselten.

"Wissensdiebstahl schafft ein wirklich toxisches Umfeld", erklärt Zweig. Da Wissen eine wichtige Ressource am Arbeitsplatz ist und Unternehmen in der Regel den Wissensaustausch im gesamten Unternehmen fördern, muss Verhaltensweisen, die diesen Austausch sabotieren, entgegengewirkt werden. Wenn Sie etwas sehen, sagen Sie etwas. Sie müssen Wissensdiebstahl anprangern. Vor allem Führungskräfte müssen das tun. Es darf nicht normalisiert werden", rät Zweig.

(Ende)
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