Klimagas CO2 verbessert Ölförderung stark
Klimakiller wird laut wissenschaftlichen Feldversuchen dauerhaft aus der Atmosphäre entfernt
![]() |
Erdöl: Rohstoff wird ein bisschen umweltverträglicher (Bild: Alexandra_Koch, pixabay.com) |
Chengdu/Moskau (pte004/11.04.2025/06:15)
Ingenieure der Southwest Petroleum University und der Gubkin Russian State University of Oil and Gas fördern auf sogenannten unkonventionellen Lagerstätten weitaus mehr Erdöl als üblich und entsorgen gleichzeitig CO2. Unkonventionelle Lagerstätten sind ölhaltige Gesteine, die ihren Inhalt erst preisgeben, wenn sie durch hohen Druck aufgebrochen und die Poren freigelegt werden.
Ölförderung leicht im Plus
In die beim Fracking entstehenden Risse pressen die Ingenieure zyklisch CO2 unter hohem Druck. Dieses treibt das Öl aus den Poren. Ein Teil des Klimagases gelangt mit dem Öl wieder an die Erdoberfläche, doch 48 Prozent des injizierten CO2 verbleibt unter der Erde. Damit lässt sich die Belastung des Klimas durch das Verbrennen des geförderten Erdöls teilweise kompensieren.
Nach zehn Zyklen hat sich gezeigt, dass die Menge an gefördertem Öl um 3,4 Prozent gestiegen ist. Allerdings gab es Verluste durch die Vermischung von CO2 mit dem geförderten Öl, sodass die Netto-Mehrausbeute leicht darunterlag, aber immer noch höher als ohne CO2-Injektionen.
CO2 wird teilweise zu Stein
Den Forschern nach verbleibt das Klimagas, das nicht mit dem Ö hochgeschwemmt worden ist, auf Dauer im Untergrund. Die Experten haben verschiedene Bindungsmechanismen ausgemacht. Am zuverlässigsten ist die Mineralisierung, wenn das CO2 an Basalt gerät.
Es lässt dieses harte Gestein gewissermaßen verwittern, wodurch das Klimagas selbst zu Stein, genauer gesagt zu Karbonat, wird. Andere Bindemittel sind Wasser und verbleibendes Öl, in dem sich das CO2 löst. Die Mineralisierung von CO2 ist bereits in Tests in Island und den USA nachgewiesen worden.
In den USA Erdöl wird Erdöl aus unkonventionellen Lagerstätten gewonnen. Wenn diese stärker ausgebeutet werden können und zusätzlich CO2, das aus der Luft entfernt wird, dauerhaft der Atmosphäre entzogen wird, sinkt der CO2-Fußabdruck der Erdölnutzung. Auch wird die Umwelt entlastet, weil weniger Bohrlöcher niedergebracht werden müssen.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Wolfgang Kempkens |
Tel.: | +43-1-81140-300 |
E-Mail: | kempkens@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |