pte20250411001 in Forschung

KI-generierte News-Texte sind klar erkennbar

Wissenschaftler der Charles Darwin University entdecken immer noch kleinere Unterschiede


KI: So generierte Texte lassen sich erkennen (Bild: Muhammad Usman Nazeer Gilani, pixabay.com)
KI: So generierte Texte lassen sich erkennen (Bild: Muhammad Usman Nazeer Gilani, pixabay.com)

Darwin (pte001/11.04.2025/06:00)

Nachrichten, die von Journalisten verfasst werden, sind sprachlich anspruchsvoller als jene, die von einer Künstlichen Intelligenz (KI) produziert worden sind. Das haben Forscher der Charles Darwin University ermittelt. Sie haben den Chatbot Gemini mit 150 Artikeln zu Themen aus Politik, Sport, Militär und Technologie gefüttert und ihn veranlasst, 150 Artikel zu verfassen, die darauf basieren. Die von Menschen geschriebenen Beiträge stammten aus der "New York Times", dem "Sydney Morning Herald" und "The Australian".

Kleine Unterschiede relevant

KI-generierte Geschichten werden zwar immer ausgefeilter, doch es gibt noch immer subtile stilistische Unterschiede, sagt Forscher Van Hieu Tran. Artikel von Journalisten hätten eine größere Vielfalt bei den Satz- und Absatzlängen. Auch habe es den von Gemini generierten Geschichten an Variabilität gefehlt und der Satzbau hätte Mängel aufgewiesen. Journalisten verwenden auch mehr Verben, was darauf hindeutet, dass sie verstärkt darauf bedacht sind, Hintergründe zu erklären.

"Von KI produzierte Texte sind langweiliger als die von Menschenhand, weil es ihnen an stilistischer Vielfalt mangelt", so Tran. Jeder Journalist habe eine eigene Art zu schreiben. Das mache das Lesen erst interessant. "Unsere Forschung trägt zu den laufenden Bemühungen bei, die Verbreitung von Fehlinformationen und Nachrichten, die von KI generiert werden, zu bekämpfen. Die Nutzung sprachlicher Merkmale und journalistischer Schreibstile ist nützlich, um KI-generierte Artikel zu erkennen."

Mogler zielgenau überführen

Ziel der Forscher in Australien ist es, auch die immer besser werdenden KI-generierten Texte von denen zu unterscheiden, die Menschen verfassen. "Durch die Entwicklung eines innovativen KI-gestützten Ansatzes und linguistischer Schlüsselindikatoren zur Unterscheidung von KI-generierten Inhalten und von Menschen erstellten Inhalten trägt diese Forschung zur künftigen Erforschung der Bewertung der Vertrauenswürdigkeit und Urheberschaft von Inhalten bei", so Tran.

Laut dem australischen Wissenschaftler hat die aktuelle Untersuchung praktische Anwendungen nicht nur für die Nachrichten- und Medienbranche. Es lasse sich auf diese Weise auch nachweisen, dass Forschungsarbeiten und Hausarbeiten von Studenten tatsächlich von Menschen verfasst worden sind - wesentlich zur objektiven Beurteilung von schriftlichen Leistungen.

(Ende)
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