pts19990425005 Bildung/Karriere, Medien/Kommunikation

Wer profitiert von der Telearbeit?

Transformationsprozeß statt neue Arbeitsplätze


Wien (pte) (pts005/25.04.1999/09:00) Zwar liegt der Anteil der Telearbeitsplätze hierzulande immer noch deutlich unter dem europäischen Durchschnitt, doch gerade für flexible Mittelständler, die Mitarbeiter mit Schlüsselqualifikationen an sich binden wollen, birgt die Telearbeit ein enormes Potential. Birgit Mager, Design-Professorin an der Fachhochschule Köln, sieht in der zunehmenden Verbreitung elektronischer Medien eine Möglichkeit, die Arbeit aus den Bürotürmen zu befreien, die Nähe zum Alltag wiederherzustellen und die Entfernung vom Kunden zu überwinden.

Doch da der Anteil der Telearbeitsplätze immer noch deutlich unter 1 Prozent liegt, scheint der "Sprung von der materiellen zur virtuellen Struktur" erst in ganz wenigen Vorzeigeunternehmen gelungen zu sein. Mit der Zeit dürfte auch für kleine und mittlere Unternehmen die Notwendigkeit wachsen, sich mit den neuen Formen der Arbeitsorganisation zu befassen. Als vorteilhaft kann vor allem gelten, daß die neue Arbeitsform sowohl ein besonderes Modell der Arbeitszeitflexibilisierung als auch ein Instrument der Personalpolitik darstelle.

Die Erfolgsaussichten hingen dabei weniger von der Technologie als vielmehr von der Psychologie ab. So sei die Bereitschaft zur Einführung neuer Arbeitsformen vor allem eine Frage der Unternehmenskultur. Widerstände auf Seiten der Arbeitgeber, aber auch fehlende Eigenverantwortung und mangelndes Engagement auf Seiten der Arbeitnehmer müßten bewältigt werden.

Die Erwartung, daß die Telearbeit vom Start weg neue Arbeitsplätze schafft, muß jedoch enttäuscht werden. Die Einführung außerbetrieblicher Bildschirmplätze sei mehr als Transformationsprozeß zu verstehen. Bewährte Mitarbeiter, denen man ein eigenständiges Zeitmanagement zutraut, haben in der Regel die besten Aussichten auf einen Telearbeitsplatz. http://www.flexible-unternehmen.com/a99-04-15-5.htm

* BRD: Internet als Motor der Selbständigkeit *
In Deutschland wird das Internet unterdessen als Motor für den Arbeitsmarkt gefeiert: Dort gibt es momentan 800.000 Tele-Arbeitsplätze, aber diese Zahl wird voraussichtlich bis auf vier Millionen wachsen. Auch die Selbständigenquote von 9,6 Prozent (1999) kann durch eine Nutzung des Internet auf 15 Prozent ansteigen, glaubt Siegmar Mosdorf, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie.

Über das Datennetz bekämen auch kleine Unternehmen die Möglichkeit, in bestehende Wertschöpfungsketten neu integriert und an virtuellen Konsortien beteiligt zu werden. Weitere Impulse gehen von den 1.500 bestehenden Multimediafirmen aus, deren Anzahl sich in den nächsten beiden Jahren leicht verdoppeln werde. http://www.bmwi.de/presse/1999/0421prm3.html

Die PR-Consulter Temmel und Seywald führen zum Thema Telearbeit derzeit eine Umfrage durch, die unter der Adresse http://www.homeshop.at/toolbar/gewinn.htm abzurufen ist. Als Belohnung für die Teilnahme winken Gutscheine und erlesene Kellerspezialitäten von Rouge et Blanc.

(Ende)
Aussender: Temmel, Seywald & Partner Communications
Ansprechpartner: Dr. Wilfried Seywald
Tel.: 01/402 48 51
E-Mail: temmel@seywald.at
Website: www.tsp.at
|