pts19990426011 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Internet-User bewerten Österreichs Banken

BAWAG führend bei Privatkunden - BA für Online-Banking und Firmengeschäfte


Wien (pts011/26.04.1999/09:00) Österreichs Internet-Benützer vertrauen ihre privaten Ersparnisse am ehesten der BAWAG an, die meisten von ihnen würden dort auch einen Privatkredit aufnehmen. Die Bank Austria (BA) schneidet beim Online-Banking und als Unternehmensbank am besten ab, geht aus einer Umfrage der PR-Consulter Temmel und Seywald hervor, an der sich 334 Internet-User beteiligten. Außerdem sind die meisten Internet-Surfer Kunden der Bank Austria.

Für Privatkunden ist - mit respektablem Vorsprung - die BAWAG (27 Prozent der Befragten würden dort anlegen) vor der Raiffeisenkasse (Raika) gereiht, der 15,6 % ihr Privatvermögen anvertrauen würden, gefolgt von der Bank Austria (12,2 %) und der Sparkasse (9,8). 18,7 Prozent würden bei der BAWAG ein Privatkonto eröffnen, immerhin noch 16,5 % bei der Raika und 15,2 % bei der BA, 12,3 % bei PSK und 9,5 % bei der Sparkasse. Einen großen Vorsprung weist die BAWAG auch bei Privatkrediten aus. 26,8 % der Internet-Surfer würden sich privat bei der Bank für Arbeit und Wirtschaft Geld ausleihen, es folgen Raika und Bank Austria mit jeweils 13,7 und die Sparkasse mit 9,4 %.

Bausparen wollen Österreichs Internet-User am ehesten bei der Raika (26,1 %) und bei der Sparkasse (19,1 %). Auch hier ist die BA dritte Wahl (12,2 %), gefolgt von der Ersten (8,3). Am wenigsten wird die Hypo Bank für private Transaktionen genutzt, auch die Creditanstalt (CA), die sich bekanntlich stark um Studenten bemüht, liegt laut der Befragung in allen Kategorien unter der Zehn-Prozent-Marke. Grundsätzlich wenig Vertrauen setzen die Untersuchungsteilnehmer in private Geldinstitute, die beim Private Banking in allen Kategorien durchwegs schlecht, am besten noch beim Sparen (8,3 %), abschneiden.

Geht es um Firmengeschäfte, würden Österreichs Internet-Benützer am ehesten die Bank Austria empfehlen. Sie führt bei Auslandsgeschäften mit 37,1 Prozent ebenso deutlich vor der CA (22,7 %), wie bei Mergers & Acquisitions, Investments, Geschäftskonten und betrieblichen Finanzierungen. Raika und BAWAG liegen hier im Mittelfeld. Die Erste Bank liegt lediglich bei Investments (15,2 %) im oberen Drittel. Auch beim Online-Banking geben die meisten Untersuchungsteilnehmer der BA den Vorzug (25,6 %). Dahinter folgen BAWAG (15,9 %) und Raika (15,6 %). Weit abgeschlagen sind hier Volksbank, Hypo und Privatbanken.

Von den 334 befragten Untersuchungsteilnehmern gaben 27,8 Prozent an, Kunden der Bank Austria zu sein, 26 Prozent von Raiffeisen und 15,6 Prozent der CA. Im Mittelfeld liegen mit jeweils rund 15 Prozent Erste Bank, PSK, Sparkasse und andere Geldinstitute. Die BAWAG und Volksbank-Kunden waren in der Umfrage mit 10,8 bzw. 10,5 % vertreten. Die Auswertung nach dem Sympathiewert der Banken entscheidet die Raiffeisen-Gruppe (20,5 %) für sich, vor der BAWAG (18,2), Bank Austria (16,6) und Sparkasse (14,8) sowie PSK (12). Erste Bank und CA liegen hier mit rund 10,5 % auf den hinteren Plätzen.

Spitzenservice, aber mangelnde Kostentransparenz

Auch die Zufriedenheit mit den heimischen Banken wurde in der Umfrage erhoben. Österreichs Internet-User schätzen demnach an den Banken vor allem Kundenservice, Vertraulichkeit und Beratungskompetenz. Gründe für einen Wechsel des Kreditinstitutes sind das nicht zufriedenstellende Zinsniveau und mangelnde Beratungs- oder Kostentransparenz, erklärt der Studienautor Dr. Wilfried Seywald. Schlechtes Image, mangelnde EURO-Information oder sonstige Informationsmängel wären kein Grund für einen Wechsel des Kreditinstituts.

Geringe Wechselbereitschaft

Die Mehrheit der Untersuchungsteilnehmer (58,2 %) gibt Zinsniveau und 51,1 % mangelnde Vertraulichkeit als Gründe für einen möglichen Wechsel an. Schlechtes Kundenservice würde 53 % der Befragten zum Wechsel bewegen. Generell ist die Wechselbereitschaft aber nur sehr gering. Lediglich die Hälfte der Internet-Benützer (52,9 %) gaben in der Umfrage an, bereits einmal die Hausbank gewechselt zu haben, 45 % haben dies noch nie getan, der Anteil derjenigen, die in Kürze wechseln wollen, ist mit 0,9 % verschwindend.

EURO kein Thema

Interessant aus Beratersicht ist, daß die Qualität der EURO-Information der Banken von den Untersuchungsteilnehmern nicht besser beurteilt wurde die jene der Bundesregierung, in beiden Fällen wurde das Informationsangebot als bestenfalls durchschnittlich (Mittelwert 2,4 auf einer Skala von 1 bis 4) bewertet.

Struktur der Befragungsteilnehmer

Die EURO-Befragung wurde von 11. Dezember bis 31. Jänner 1999 im Internet durchgeführt. Die Untersuchungsteilnehmer gliedern sich in 12,3 Prozent Selbständige, 28 % leitende Angestellte, 34,3 % nicht leitende Angestellte, 12 % Studierende und 13,3 % "andere". 83,2 % der Befragten waren männlich. Die meisten Untersuchungsteilnehmer waren 20-29 Jahre alt (32,4%), gefolgt von den 30-39jährigen (31,8 %). 6,7 % sind zwischen 14 und 19 Jahren alt, 19,4 % zählen zu den 40- bis 49jährigen, der Rest (9,7 %) zu den 50 - 69jährigen. Information: Temmel und Seywald, Elisabeth Smolak, Josefstädterstraße 44, 1080 Wien, Tel: 01/402 48 51-0, Internet: http://www.temmel-seywald.at

(Ende)
Aussender: Temmel, Seywald & Partner Communications
Ansprechpartner: Elisabeth Smolak
Tel.: 01/402 48 51
E-Mail: temmel@seywald.at
Website: www.tsp.at
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