pts19990429009 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Online-Handel wird durch EURO angekurbelt

Umstellungsprobleme werden sich laut Umfrage in Grenzen halten


Wien (pts009/29.04.1999/09:00) Zwei Drittel der österreichischen Internet-Benutzer stehen der Einführung des EURO eindeutig positiv gegenüber, die erwarteten Umstellungsprobleme werden eher gering eingestuft. Mehr als 80 Prozent gehen davon aus, daß die Entwicklung des elektronischen Handels durch den EURO beschleunigt wird. Das ergab eine Umfrage, die von den Wiener PR-Consultern Temmel und Seywald zu Jahresbeginn unter 334 Personen im Internet durchgeführt wurde.

Befürchtet werden am ehesten Schwierigkeiten bei der Umstellung des Rechnungswesens (30,3 %), Chaos in der Übergangsphase (22,9 %) und die komplizierte Umrechnung (17,6 %). Überraschend spielt die politische Dimension der EURO-Umstellung eine immer geringere Rolle, sagt Studienautor Dr. Wilfried Seywald. Der Verlust des Schillings wird so nur noch von 17,5 % als Problem angesehen, und ein Identitätsverlust Österreichs gar nur von 13,9 %.

Als Hauptvorteile werden der Wegfall des Wechselkursrisikos genannt (78,1 %) und die Tatsache, daß man mit einer einzigen Währung durch ganz Europa reisen kann (76 %). Die internationale Preistransparenz wird von 65,4 Prozent begrüßt, die Anbindung an internationale Märkte von 43,1 Prozent und der Abbau von nationalen Grenzen von 41,9 %. Während fast jeder zweite Internet-Benützer der Meinung ist, daß der EURO ein Vorteil für den Online-Handel ist, glaubt nur jeder fünfte (20,7 %) daran, daß die österreichische Wirtschaft durch den EURO gestärkt werde.

Mehr E-Commerce durch EURO

Mit der Umstellung auf den EURO wird es jedenfalls zu einer positiven Entwicklung des Electronic Commerce kommen, sind die befragten Internet-Benützer überzeugt. 44,9 Prozent sind sich sicher, daß der Online-Handel durch die Einführung profitieren wird, weitere 36,7 Prozent sind "eher" überzeugt davon. Skeptisch sind hier nur 14,5 % der Untersuchungsteilnehmer ("eher nein"), nur 3,9 Prozent glauben nicht, daß eine positive E-Commerce-Entwicklung vom EURO abhängt. Nicht weniger als 60,8 Prozent der befragten Untersuchungsteilnehmer geben dabei an, nach der EURO-Einführung persönlich oder für ihr Unternehmen mehr online zu shoppen bzw. mehr Online-Geschäfte zu tätigen.

Gewinner der EURO-Einführung: Österreichs Wirtschaft
In der Umfrage werden Österreich und die heimische Wirtschaft als eindeutige Gewinner der EURO-Einführung identifiziert. 90,3 % der Befragten meinen, daß der EURO vor allem Vorteile für die Wirtschaft bringt, 72,9 % glauben, daß unser Land am meisten profitieren wird. Am meisten Nachteile erwarten sich die Befragten am ehesten noch für die Banken und die Konsumenten. Rund ein Drittel der Untersuchungsteilnehmer (34,8 %) sagen den Banken Nachteile voraus, aber nur 16,9 % den Konsumenten.

EURO-Skepsis abgebaut

Insgesamt zeigt sich heute - zumindest bei Internet-Usern - ein relativ hoher Informationsstand und eine hohe Akzeptanz des EURO. 35,3 Prozent beantworten die Frage, ob sie sich ausreichend informiert fühlen, mit einem klaren "ja", weitere 41,9 % glauben, weitgehend über den EURO bescheid zu wissen. Schlecht bis gar nicht informiert fühlen sich insgesamt 22,8 Prozent.

Die Kampagne der Bundesregierung dürfte am "hohen Informationsstand" der österreichischen Internet-User durchaus einen Anteil haben. 57,7 Prozent der Befragten beantworten die Frage, ob die Bundesregierung die Bürgerinnen und Bürger ausreichend über den EURO informiert habe, mit "ja" (13,9 %) bzw. "eher ja" (43,8 %). Der gute Informationsstand beeinflußt wohl auch die Akzeptanz der Europa-Währung: Die Einführung des EURO wird von der überwiegenden Mehrheit der Internet-User (66,6 %) als klar "positiv" bewertet, weitere 19 % sehen sie als "eher positiv".

Die EURO-Befragung wurde von 11. Dezember bis 31. Jänner 1999 im Internet durchgeführt. Die Untersuchungsteilnehmer gliedern sich in 12,3 Prozent Selbständige, 28 Prozent leitende Angestellte, 34,3 % nicht leitende Angestellte, 12 % Studierende und 13,3 % "andere". 83,2 Prozent der Befragten waren männlich. Die meisten der Untersuchungsteilnehmer sind 20-29 Jahre alt (32,4 %), gefolgt von den 30-39jährigen (31,8 %). 6,7 % sind zwischen 14 und 19 Jahren alt, 19,4 % zählen zu den 40- bis 49jährigen, der Rest (9,7 %) zu den 50 - 69jährigen.

Information: Temmel und Seywald, Josefstädterstr.aße 44, 1080 Wien, Tel: 01/402 48 51-0, Internet: http://www.temmel-seywald.at

(Ende)
Aussender: Temmel, Seywald & Partner Communications
Ansprechpartner: Elisabeth Smolak
Tel.: 01/402 48 51
E-Mail: temmel@seywald.at
Website: www.tsp.at
|