pts20030204054 in Business

ECAustria Interviewreihe zur aktuellen Situation im E-Business(www.ecaustria.at)

Dr. Helmut Dorn (Innovationsagentur):"Förderungswesen muss differenziert sein"


Wien (pts054/04.02.2003/20:33) Aus Anlass der Verschmelzung von Bürges und FGG zur neuen Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft sprach ECAustria mit Dr. Helmut Dorn, langjähriger Geschäftsführer von Bürges und nun Prokurist der neuen Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft und Geschäftsführer der Innovationsagentur, über die aktuelle Situation im Förderungswesen.

ECAustria: "Herr Dr. Dorn, Stichwort Zusammenlegung der Förderinstitutionen, Systematisierung der Programme, Hinterfragung der Nutzung von Fördermittel: ist die neue Austria Wirtschaftsservice die lang ersehnte Antwort auf die Gebete nach einer Vereinfachung des Fördersystems?"

Dorn: "Ob es die langersehnte Antwort ist, hängt von der Qualität der Umsetzung der angestrebten Reformen ab."

ECAustria: "Was macht das Ganze so unübersichtlich, dass in der Öffentlichkeit der Eindruck eines Förderdschungels entstehen kann?"

Dorn: "Es gibt einfach verschiedene Bedürfnisse der einzelnen Kunden: Ein Universitätsprofessor, der ein Projekt starten will, hat andere Bedürfnisse als ein Tischler, der einen Betrieb übernimmt. Ein Softwarehaus hat andere Bedürfnisse als jemand aus der Tourismus Branche. Weiters geht es auch um die Art der Förderung: der eine möchte einen Zuschuß, der andere eine Garantie, der dritte eine Dienstleistung, der vierte Hilfe in der Patentverwertung. Deshalb brauche ich verschiedenste Förderungswege- und Mittel..."

ECAustria: "... die z.B. bei Ihrer Innovationsagentur wie umgesetzt werden?"

Dorn: "Die Innovationsagentur - als eine eher kleiner Förderstelle - hat hier bereits vor Jahren reagiert und bietet ein vielfältiges Programm. Business Angels für die Suche nach Finanzpartnern, für die Patentverwertung haben wir Tecma, für die Marktauskünfte Tecnet, für Biotechnologe Life Science, für Startups - Seed Finanzierung. Alle diese Anforderungen müssen von qualifizierten und spezialisierten Mitarbeitern behandelt werden. Wenn jemand glaubt, dass eine Person all diese Kunden gut beraten und bewerten kann, dann unterliegt er einem großen Irrtum."

ECAustria: "Die Tatsache, dass es viele Förderstellen gibt, macht noch nicht den Dschungel aus."

Dorn: "Die Förderungsprogramme und Förderungsstellen addieren sich. Dann geht es weiter in die Bundesländer - es multipliziert sich mal neun. So hört es sich viel an. Aber das ist zu oberflächlich betrachtet, weil man z.B. in Wien keinen Anspruch auf eine niederösterreichische Förderung hat. Das Förderungswesen ist kompliziert weil der Staat sieht ein Problem und versucht es mit einem Förderungs-Programm zu lösen. Probleme sammeln sich, die Lösungsansätze sammeln sich, dadurch haben sie ein vielfältiges Förderungswesen - positiv formuliert - oder negativ - einen Dschungel."

Lesen Sie das vollständige Interview unter: http://www.ecaustria.at

ECAustria ist eine interaktive Informations-, Service und Veranstaltungsplattform zur Förderung der Internet gestützten Geschäftsabwicklung in kleinen und mittleren Unternehmen. Grossunternehmen wickeln Ihre Geschäftsaktivitäten zunehmend über das Internet ab und Klein- und Mittelbetriebe fungieren dabei häufig als Zulieferer. Damit wird der Einstieg ins E-Business zu einem bestimmenden Kriterium für deren Markterfolg.

Schwerpunkt der ECAustria-Aktivitäten ist die Vermittlung branchenspezifischer Case Studies bereits umgesetzter E-Business-Projekte mit einer direkten Kontaktmöglichkeit zu den jeweiligen Projektleitern - und zwar sowohl auf Anwender, als auch auf Anbieterseite.

Public-Private Partnership

ECAustria wird im Rahmen eines public-private Partnership vom BM f. Wirtschaft und Arbeit und der Wirtschaftskammer Österreich gemeinsam mit Connect Austria (ONE), emotions business AG, der Industriellenvereinigung Österreich, Plaut Austria, SAP Österreich, Software AG Österreich, Telekom Austria AG und Tenovis sowie den E-Commerce Competence Centren EC3 in Wien und Evolaris in Graz, getragen.

Die Europäische Kommission nominierte die Plattform 2002 aus 162 europäischen E-Business Initiativen als europaweites Vorzeigeprojekt.

Interessierte Firmen, die ECAustria mit neuen Inhalten und Services unterstützen möchten, wenden sich bitte an Christian Czaak (christian.czaak@ecaustria.at).

(Ende)
Aussender: Czaak Medienkommunikation
Ansprechpartner: Christian Czaak
Tel.: 01/5326136-11DW
E-Mail: christian.czaak@cmk.at
|