Gewerbeverein und ZÖAG fordern weltweite Grundregeln für Börsen!
Tagesspekulanten und Trendjäger verunsichern seriöse Anleger zunehmend!
Wien (pts017/24.03.2003/10:43) Auch wenn sich die Börsenkurse langsam nach oben bewegen: Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) und der mit ihm kooperierende Zentralverband Österreichischer Aktiengesellschaften und Gesellschaften mbH's (ZÖAG) fordern weltweit gültige Rahmenbedingungen für Aktienmärkte. Seit März 2000 lösten sich weltweit mehr als zwölf Billionen Dollar in Luft auf.
In ZÖAG und ÖGV geht man davon aus, dass Aktienanleger nach wie vor eine Verbundenheit mit jenem Unternehmen zeigen sollen, das sie kapitalisieren.
Selbst die Finanzprofis haben den Überblick verloren. Sie haben resigniert und wissen nicht, worauf sie sich verlassen sollen. Der Markt ist in der Hand von Spekulanten. Diese haben auf einen langwierigen Konflikt gewettet, mit steigenden Ölpreisen und wirtschaftlichen Verwerfungen.
Schon ein einziges Gerücht lässt die Spekulanten umschwenken - dann steigen die Kurse plötzlich kräftig. Langfristig orientierte Investoren dagegen, die sonst die hektischen Kursausschläge ausgleichen - also Versicherer, Fondsgesellschaften oder Privatanleger -, bleiben dem Aktienmarkt fern. So wie nach der Ölkrise 1973/74: Damals brauchte die Börse fast eine Anlegergeneration, um sich zu erholen. Wegen des niedrigen Handelsvolumens schwankten die Kurse heftig, starken Einbrüchen folgten regelmäßig kräftige Gewinne. Bis die Kurse wieder krachten.
Börsen haben dazu zu dienen, der Wirtschaft Geld zuzuführen. Day-Trader, die hinter zwei Bildschirmen hocken und jeden minimalen Kursgewinn sofort abzocken, haben auf den Aktienmärkten nichts verloren.
Wer kauft auf Dauer überhaupt noch Aktien? Die Privatanleger sind immer nur Trendverstärker, nie Initiatoren einer Wende. Und institutionelle Investoren wie Versicherer oder Pensionsfonds überdenken im Augenblick ihr Engagement an der Börse. So ist die Aktienquote der latent aktienbegeisterten britischen Lebensversicherer auf 50 Prozent gesunken, das niedrigste Niveau seit zwei Jahrzehnten. In dieser Situation - so ZÖAG und ÖGV - ist ein weltweit geltendes Rahmenwerk für Aktienmärkte durchzusetzen.
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