Pröll: Neue Signale für die Landwirtschaft
Interesse an Zukunftsdiskussion über Argrarwirtschaft steigt weiter
Salzburg (pts013/03.10.2003/11:32) Zu einer regen Diskussion über die Auswirkungen von EU-Erweiterung, GAP-Reform und aktuellen Marktentwicklungen hat sich eine Informationsveranstaltung von Landwirtschaftsminister Josef Pröll am Donnerstag abend im überfüllten Salzburger Heffterhof entwickelt. Auf der vierten Station seiner Informationsoffensive "Bildung zum Erfolg" hatte der Minister zahllose Fragen insbesondere zu Milchquoten, Förderungen, Bürokratie, Klimawandel und Nachfolgeproblemen zu beantworten. Dabei erläuterte Pröll seine Bildungsinitiative mit den Worten: "Die Agrarpolitik muss einen neuen Stellenwert in Forschung, Entwicklung und Ausbildung erhalten."
Pröll erklärte in seiner Eröffnungsrede vor über 400 Bäuerinnen und Bauern aus ganz Salzburg, Österreich habe ein hervorragendes Bildungssystem und kompetente Landwirtschaftskammern mit guten Weiterbildungsangeboten. "Wir wollen für aktive Betriebsführer zusätzliche Signale setzen, um sie zu motivieren, die vorhandenen Bildungsangebote stärker zu nutzen." Zu den Aufgaben der Politik und Wirtschaft gehört es nach Auffassung des Ministers, entscheidende Akzente in Forschung, Entwicklung und Ausbildung zu setzen, damit Österreich wettbewerbsfähig bleibt. "Wer in Bewegung ist, kann schneller die Chancen ergreifen", sagte Pröll.
Zur künftigen Entwicklung des ländlichen Raums erneuerte der Minister in der Diskussion sein Bekenntnis zur Schwerpunktförderung: "Wir müssen Schwerpunkte setzen. Es geht um Investitionsförderungen und um eine Offensive in diese Richtung. Es gibt ein gut ausgebautes Netzwerk in der Agrarpolitik, und auf dieses kann jeder Bauer zurückgreifen. Wir geben damit eine gute Anleitung. Die Verantwortung für die zusätzliche Qualifikation und Weiterbildung liegt aber bei jedem Bauern und bei jeder Bäuerin selbst."
GAP-Reform und EU-Erweiterung nannte der Minister "die richtige Antwort und eine große Chance für die österreichischen Bäuerinnen und Bauern. Es ist wichtig, dass Entscheidungen getroffen wurden. Wir können somit dem ländlichen Raum neue Antworten geben, auf die unsere Bäuerinnen und Bauern aufbauen können. Ein neuer Markt mit 100 Millionen Menschen entsteht vor unserer Tür. Hier finden wir die Konsumenten von morgen, hier wird die Nachfrage enorm steigen. Die österreichischen Qualitätsprodukte werden auch dort ein Verkaufsschlager werden."
An der Diskussion nahmen neben Pröll auch Aloisia Fischer, Bundesbäuerin und Geschäftsführerin des LFI-Salzburg, und Franz Eßl, Kammerpräsident und Abgeordneter zum Nationalrat teil. Fischer betonte, dass lebenslanges Lernen auch und insbesondere im ländlichen Raum wichtig und wertvoll sei. Kammerpräsident Eßl erinnerte daran, dass der ländliche Raum mit einer rasanten Entwicklung konfrontiert sei, aus der sich neue Herausforderungen ergeben. "Bildung ist ein wesentlicher Bestandteil, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Die Bäuerinnen und Bauern müssen diese Herausforderungen annehmen."
Über die Initiative "Bildung zum Erfolg"
Die Initiative "Bildung zum Erfolg" wird von einer strategischen Allianz getragen, die aus Landwirtschaftsministerium, Landwirtschaftskammern, den Ländlichen Fortbildungsinstituten (LFI) und Partnern aus der Wirtschaft gebildet wurde. Sie setzt auf ein zentrales Politikfeld des Landwirtschaftsministeriums: Information und Weiterbildung als Erfolgsfaktoren für jeden einzelnen Landwirt. Mehr Informationen zur Initiative "Bildung zum Erfolg" sind auf der Webseite http://www.bildung-zum-erfolg.at abrufbar.