pts20031016022 in Leben

Trendwende zum Optimismus bei Bauern

Landwirtschaftsminister Pröll zuversichtlich zur Entwicklung des ländlichen Raums


Klagenfurt (pts022/16.10.2003/12:34) Eine Trendwende zum Optimismus hat Landwirtschaftsminister Josef Pröll im Rahmen seiner Informationsoffensive "Bildung zum Erfolg" festgestellt. Bei einer Veranstaltung in der Messehalle Klagenfurt sagte der Minister Mittwoch abend vor über 700 Bauern aus Kärnten und Osttirol, GAP-Reform, EU-Erweiterung und aktuelle Marktentwicklungen seien keine Gründe sich zu fürchten, den Mutigen gehöre die Zukunft. Neuerlich betonte Pröll, Weiterbildung und Investitionsförderung seien die Schwerpunkte seiner Arbeit, er werde sein ganzes politisches Gewicht in die Waagschale werfen werde, um jeden möglichen Cent für die ländliche Entwicklung zu sichern.

Auch der Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten, Walfried Wutscher, setzte sich mit der Frage auseinander, ob der Bauernstand noch Zukunft hat. Mit dem Bildungs- und Beratungsangebot erhielten die Landwirte eine Reihe von Werkzeugen an die Hand. Die Entscheidung, in welcher Form die Bewirtschaftung eines Hofs erfolgt, liege aber letztlich beim Betriebsführer und seiner Familie selbst. Erfreulich: 26.000 Menschen haben in den vergangenen Jahren vom Weiterbildungsangebot der LFIs in Kärnten Gebrauch gemacht und die Möglichkeit genutzt, an ihrer Persönlichkeit und ihrem Know-how zu arbeiten. Sie hätten die Herausforderung angenommen, als Unternehmer aktiv zu werden.

Agrarlandesrat Georg Wurmitzer lieferte einige Zahlen aus dem "Grünen Bericht", um die Bedeutung Kärntens als Agrarland und seine positive Entwicklung zu unterstreichen. Kärnten sei das einzige Bundesland Österreichs, in dem der Ertrag aus der Forstwirtschaft höher als der der Landwirtschaft ausfällt. Von den 11.600 Betrieben seien 3/4 in benachteiligten Gebieten und 56 % über 1000 m Seehöhe angesiedelt. Die durchschnittliche Betriebsgröße sei 15,5 ha, 90 % nehmen am Öpol-Programm der EU teil. Die Bauern hätten es "schwerer als alle anderen", sie müssten "mehr kämpfen als alle anderen". Trotzdem habe sich die Zahl der Antragsbetriebe in Kärnten nicht verändert. "Unsere Bauern geben nicht auf. Die innere Einstellung stimmt", so Wurmitzer.

Obwohl "nur" vier Prozent der Bevölkerung in landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten, seien diese ein unverzichtbares Fundament der Gesellschaft, so der Landesrat weiter. "Kärnten war, ist und bleibt ein Agrarland." Die bäuerlichen Familien seien initiativ, von der Produktentwicklung bis zur Biovermarktung. Beispiele wie Lavanttaler Essig, Polenta, Glockner Tauernlamm und Gailtaler Käsestraße zeugten von ihrer Kreativität und Innovationsfreude. Allein 1,5 Mio. Übernachtungen jährlich werden derzeit auf Bauernhöfen registriert, Tendenz steigend. Dasselbe Bild bei den Schülerzahlen in den 12 ländlichen Fachschulen. 6,7 Prozent Zuwachs trotz Geburtenrückgangs.

In Klagenfurt, der sechsten Station seiner Informations- und Diskussionstour zur EU-Erweiterung und zur GAP-Reform, drehten sich die Fragen der anwesenden Bäuerinnen und Bauern vor allem um die Perspektiven der Bergbauern, Bürokratie, Gentechnik, Milch- und Forstwirtschaft, Direktvermarktung und die künftige Schwerpunktsetzung bei der Investitionsförderung. GAP-Experte Andrä Rupprechter sicherte zu, dass das Niveau der Direktzahlungen mittelfristig gehalten werde. Pröll wiederholte mehrmals, dass er persönlich dafür sorgen werde, dass Förderungen zielgenau auf die Höfe kommen. "Der Verarbeitungs- und Vermarktungsförderung gehört die Zukunft", betonte der Landwirtschaftsminister wörtlich. "Ohne Eigeninitiative wird's nicht gehen."

Über die Initiative "Bildung zum Erfolg"
Die Initiative "Bildung zum Erfolg" wird von einer strategischen Allianz getragen, die aus Landwirtschaftsministerium, Landwirtschaftskammern, den Ländlichen Fortbildungsinstituten (LFI) und Partnern aus der Wirtschaft gebildet wurde. Sie setzt auf ein zentrales Politikfeld des Landwirtschaftsministeriums: Information und Weiterbildung als Erfolgsfaktoren für jeden einzelnen Landwirt. Mehr Informationen zur Initiative "Bildung zum Erfolg" sind auf der Webseite http://www.bildung-zum-erfolg.at abrufbar.

Weitere Bilder sind downloadbar von http://www.bildung-zum-erfolg.at/presse-bilder.asp

(Ende)
Aussender: Bildung zum Erfolg
Ansprechpartner: Mag. Franz Ramerstorfer
Tel.: 01/4024851-174
E-Mail: ramerstorfer@temmel-seywald.at
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