pts20031024013 in Leben

Wiens Landwirte vor historischer Chance

Pröll: Familienbetriebe haben in erweiterter EU Wettbewerbsvorteile


Wien (pts013/24.10.2003/11:19) EU-Erweiterung, GAP-Reform und die Auswirkungen auf den Wein- und Gartenbau im Wiener Raum standen Donnerstag abend im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Initiative "Bildung zum Erfolg" im Festsaal der RZB Wien. Vor rund 200 Weinbauern und Gärtnern betonte Bundesminister Josef Pröll den Stellenwert persönlicher und betrieblicher Weiterentwicklung als Erfolgsfaktor für die neuen EU-Märkte. Beeindruckt zeigte sich der Minister vom große Interesse der jungen Landwirte an den Zukunftsthemen: "Es freut mich, dass gerade die jungen Bäuerinnen und Bauern das Thema Weiterbildung ernst nehmen." Sie sei wichtig für die Bewältigung der bevorstehenden Herausforderungen, so Pröll.

Der Minister verwies auf das hervorragende Ausbildungsnetz in Österreich. "Im internationalen Vergleich haben wir eines der besten landwirtschaftlichen Schulsysteme. In den Fachschulen werden die jungen Menschen für den Einstieg in die Landwirtschaft vorbereitet und ausgebildet. Für aktive Betriebsführer/innen gibt es optimale Weiterbildungsangebote in den Ländlichen Fortbildungsinstituten (LFI). Jeder Einzelne hat die Möglichkeit und auch die Verantwortung, hier seine Persönlichkeit und seine betrieblichen Perspektiven weiterzuentwickeln." Das Seminarangebot für Bäuerliche Familienunternehmen (bfu) sei das Tor zu neuen Perspektiven. Die Wiener Bäuerinnen und Bauern zeigten durch den hohen Anteil an bfu-Absolventen, dass sie das Angebot gut annehmen.

Zuversichtlich zeigte sich Pröll hinsichtlich der EU-Erweiterung und die daraus resultierenden Perspektiven. Er sehe in diesem Prozess eine historische Chance für die heimischen Landwirte. Auch beim EU-Beitritt Österreichs 1995 gab es Vorbehalte der Landwirtschaft, sagte Pröll. So wie sich Österreichs Landwirte seither in der EU durchgesetzt haben, so wird die Marke Österreich auch nach der Erweiterung im europäischen Wettbewerb bestehen können." Die qualitativ hochwertigen, österreichischen Lebensmittel werden ein Exportschläger in die neuen Länder der EU, gab sich Pröll überzeugt. Er selbst habe die Initiative ergriffen und unterstütze österreichische Wirtschaftstreibende dabei, Partner- und Abnehmernetzwerke in den Beitrittsländern für österreichische Qualitätsprodukte zu finden.

In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden vor allem Fragen der Zukunft des Wiener Wein- und Gartenbaus, die Beibehaltung der Zuckermarktordnung und die Koexistenz bei der Gentechnik erörtert. Neben Pröll nahmen Sektionschef Andrä Rupprechter, Kammerpräsident Wilhelm Jezik, Kammervizepräsident Franz Windisch und LK-Präsidiumssprecher Herbert Schilling teil. Pröll sprach hinsichtlich der Vermarktung des Wiener Weins von der steigenden Bedeutung von Markengemeinschaften. Schilling hob die seit einigen Jahren bestehende Initiative "Junger Wiener" hervor. Windisch thematisierte die Bedeutung der Zuckerrübe als Wertschöpfungsfaktor und die Entwicklung des Zuckerpreises in den Märkten der EU. Denn der richtige Umgang mit diesem für Österreichs Landwirte so wichtigen Produkt sichere das künftige Bestehen auf heimischen und europäischen Märkten.

Über die Initiative "Bildung zum Erfolg"
Das Landwirtschaftsministerium hat für die Initiative "Bildung zum Erfolg" seit mehreren Monaten intensive Gespräche mit Partnern aus der Wirtschaft, den Medien und den Landwirtschaftskammern geführt. Dabei kam der Wunsch zum Ausdruck, eine neue Partnerschaft zwischen Landwirt/innen, Politik und Wirtschaft aufzubauen. Die hierzu gebildete strategische Allianz setzt dabei auf ein zentrales Politikfeld des Landwirtschaftsministeriums: Information und Weiterbildung als Erfolgsfaktoren für jeden einzelnen Landwirt. Mehr Informationen zur Initiative "Bildung zum Erfolg" sind auf der Webseite abrufbar. http://www.bildung-zum-erfolg.at

Weitere Bilder sind downloadbar von http://www.bildung-zum-erfolg.at/presse-bilder.asp

(Ende)
Aussender: Bildung zum Erfolg
Ansprechpartner: Mag. Franz Ramerstorfer
Tel.: 01/4024851-0
E-Mail: ramerstorfer@temmel-seywald.at
|