pts20040204030 Unternehmen/Wirtschaft

Korrektur zur Aussendung: "Tumpel-Gugerell: Den Wachstumsvorsprung verloren"


Wien (pts030/04.02.2004/15:07) In der heute Nachmittag versandten Presseaussendung hat sich ein Fehler eingeschlichen. So sollte es im ersten Absatz natürlich statt "Sie äußert darin auch Sorgen, dass ein weiter steigender Dollar-Kurs den Aufschwung in der Eurozone gefährden könnte" vielmehr "Sie äußert darin auch Sorgen, dass ein weiter sinkender Dollar-Kurs den Aufschwung in der Eurozone gefährden könnte" heißen.

Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Anbei nochmals die korrigierte Presseaussendung:

Vorabmeldungen des INDUSTRIEMAGAZIN 02/2004:

Tumpel-Gugerell: "Den Wachstumsvorsprung verloren"

Österreich hat den langjährigen Wachstumsvorsprung gegenüber seinen Nachbarländern verloren, sagt EZB-Direktorin Gertrude Tumpel-Gugerell im Interview mit dem Industriemagazin. Außerdem: Wann die Wechselkurskorrektur des Dollar kommt und die EU-Beitrittskandidaten den Euro einführen.

Die Umstrukturierung im Zuge der Öffnung der Märkte hat Österreich den Wachstumsvorsprung gekostet, den die Alpenrepublik in der Vergangenheit genossen hat, meint Gertrude Tumpel-Gugerell, Direktoriumsmitglied der EZB im Interview mit dem Industriemagazin. Sie äußert darin auch Sorgen, dass ein weiter sinkender Dollar-Kurs den Aufschwung in der Eurozone gefährden könnte. Besonders problematisch sei die Volatilität, also das Tempo der Schwankungen. "Der Euro liegt heute mehr als 40 Prozent über seinem Tiefststand vor drei Jahren" sagt Tumpel-Gugerell.

Dass die US-Wirtschaft mit den herrschenden Wechselkursen auf Kosten Europas wächst, will sie nicht sehen. "Sicher hat das US-Wachstum etwas mit den Wechselkursen zu tun. Man muss jedoch annehmen, dass bei der sehr expansiven Fiskalpolitik und dem hohen Leistungsbilanzdefizit der USA eine Wechselkurskorrektur irgendwann erfolgen kann. Wir wissen jedoch nicht, wie lange das noch dauert" sagt Tumpel-Gugerell.

Die Auseinandersetzung der EZB mit den Beitrittskandidatenländern Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn um die Schwankungsbreite der jeweiligen Währungen zum Euro im Vorfeld der Euro-Einführung sieht Tumpel-Gugerell als beigelegt. "Der Maastricht-Vertrag erlaubt Schwankungen von bis zu 15 Prozent, die jedoch bei den zwölf Ländern, die den Euro bereits eingeführt haben, nicht ausgenutzt wurden. Wir sind mit den betreffenden Ländern übereingekommen, von Fall zu Fall entscheiden, welche Bandbreite anzulegen ist" sagt Tumpel-Gugerell. Wann die Voraussetzungen für die Einführung - etwa das Erreichen eines gleichgewichtigen Wechselkurses, der Wettbewerbsfähigkeit garantiert - gegeben sind, will Tumpel-Gugerell nicht kommentieren. "Einige Länder werden sicher rasch nach der Aufnahme in die EU einen Antrag zum Betritt zum Wechselkursmechanismus stellen. Andere später. Ich sehe in einer zeitlichen Verzögerung kein Problem."

(Ende)
Aussender: Industriemagazin
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