pts20040503007 Politik/Recht, Handel/Dienstleistungen

Gewerbeverein: Verlegt (vorerst) staatliche Feiertage auf Samstage!

An einem Samstag kann man herrlich die Arbeit und die Erweiterung zelebrieren!


Wien (pts007/03.05.2004/09:26) Der Tag der Arbeit auf einem Samstag liegend, war für die Gesellschaft - auch für die Wirtschaft - ein hervorragendes Beispiel, dass Tradition gefeiert werden kann, aber nicht unbedingt der Wirtschaft schaden muss - meint man in Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV).

Aus diesem Exempel ist wohl ableitbar, dass vorerst die beiden staatlich verordneten Feiertage auf den ersten Samstag im Mai bzw. auf den letzten Samstag im Oktober verlegt werden können. Damit werden bis zu zwei Tage pro Jahr zusätzlicher Produktion gewonnen. Jenen die feiern wollen, wird dies leicht gemacht und der Handel hat keine wesentlichen Einbrüche. Vergangenen Freitag wurde - jedenfalls im Lebensmitteleinzelhandel - zusätzlich das verkauft, das sonst am Samstag über die Selbstbedienungskassa läuft.

Es ist ja wohl allgemein bekannt, dass die Anzahl der Feiertage die Produktivität eines Landes mit kennzeichnet. In Zeiten, in denen die Kunden eher Geld statt Zeit zum Einkaufen brauchen, ist es sinnvoll mit alten Traditionen zu brechen. Es ist ja wohl nicht unbedingt der Erste Mai Gott gewollt, genau so wenig, wie es historisch falsch ist, dass am 26. Oktober 1955 der letzte Besatzungssoldat Österreich verlassen hat.

Erst 1965 wurde der seit 1957 gefeierte "Tag der österreichischen Fahne" als Nationalfeiertag deklariert. Am 26. Oktober 1955 wurde im Nationalrat der Beschluss über die immerwährende Neutralität gefasst. Seit 1967 gilt für den 26. Oktober die Feiertagsruhe. Da heute niemand mehr weiß, was an diesem sagenhaften 26.Oktober tatsächlich geschah und der ehrenwerte Nationalrat seinen Beschluss genau so gut am 19. Oktober hätte fassen können, liegt es wohl nahe, - wenn man schon unbedingt feiern muss - dies auf den letzten Samstag im Oktober hin fest zu legen.

Der ÖGV sieht in der Verlegung der beiden staatlichen Feiertage auf die jeweiligen naheliegenden Samstage einen ersten Schritt, Feiertage moderat ausschleifen zu lassen. Dass sich das nicht auf die "hohen" Feiertage Weihnachten, Ostern und Pfingsten bezieht, liegt auf der Hand. Auch der Jahresanfang darf dort bleiben wo er ist. Dass aber die beiden Marienfeiertage und die Frühsommerfeiertage unbedingt auch an Arbeitstagen zelebriert werden müssen, ist schwer nachvollziehbar.

Samstage eignen sich hervorragend dafür, - insbesondere staatliche - Feiertage zu begehen. Wenn man bedenkt, dass an diesem 1. Mai 2004 nicht nur der Tag der Arbeit, sondern auch die EU-Erweiterung gefeiert und die Würde dieser Anlässe keinerlei geschmälert wurden, sollte man wohl dieser Idee nahetreten!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Dr. Herwig Kainz
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