Gewerbeverein: Schwerarbeiterbonus bedingt Leichtarbeitermalus!
Schichtet die 200 Mio. von den SV-Angestellten zu den 45-Jahre Beitragszahlern u
Wien (pts047/25.08.2004/20:11) Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) fordert, dass der dümmlichen Diskussion über die Schwerarbeiter-Pensionsregelung ein Ende gemacht wird. Wenn sich ein Drittel aller Österreicher dieser Gruppe zugehörig fühlen, dann kann jede Bevorzugung nur zur Frustration der Benachteiligten führen.
+ Grundsätzlich muss der Gesetzgeber davon ausgehen, dass die Pensionsversicherung eine Versicherung ist - sonst hätte sie wohl einen anderen Namen. Vergleichbar mit privaten Produkten ist die Pensionsversicherung am ehesten mit einer Erlebensversicherung vergleichbar. Diese hat für gewöhnlich eine Laufzeit. Wenn 45 Jahre die Versicherungsdauer sind, dann kann es keine Frage sein, dass jede und jeder, der diese Zeit über seine Beiträge bezahlt hat, ohne jegliche Abschläge in Pension geht. Und wenn er gerade 59 Jahre alt ist - weil es in der Jugend noch kein polytechnisches Jahr gab. Das Herumgerede, dass diese Regelung 200 Mio. EUR im Jahr kostet, ist müßig, so lange sich die Versicherten noch leisten können, ihren Sozialversicherungsbediensteten eben diese 200 Mio EUR zur Auffettung ihrer Pensionen zu schenken.
+ Jede Schwerarbeiterregeleung setzt voraus, dass es neben der Norm auch Langsam- oder Leichtarbeiter geben muss. Die Ende August tagende Expertenrunde, die Schwerarbeiter definieren will, ist aufgefordert auch diese Langsamarbeiter dingfest zu machen. Wo die wohl zu finden sind?: Zumeist dort, wo zu viele Beschäftigte die vorhandene Arbeit entzerren. In der privaten Wirtschaft ist dies sicher nicht mehr der Fall. Also auf zum fröhlichen Leichtarbeitersuchen!
Die Diskussion um eine Schwerarbeiterregelung ist auf höchstem Niveau dumm. Wer Schwerarbeit leistet und sich dadurch rascher verbraucht, bekommt durch zahlreiche Zulagen einen höheren Lohn. Das Schicksal des Schwerarbeiters ist somit selbst gewählt.
Wo der Bergwerksarbeiter wohl der erste definierte Schwerarbeiter ist, werden die Vertreter des Portiers im Ministerium nicht faul sein auch diesen - mit welchen Argumenten immer - in eine Schwerarbeiterregelung hinein zu reklamieren. Das nennt man in die Falle tappen!
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