pts20050728062 Politik/Recht

Gewerbeverein: Werden die Schweißflecken der Angela Merkel Sommerthema?

Wollen wir klinische, klinisch-tote oder authentische Politiker?


Wien (pts062/28.07.2005/21:07) Kanzlerkandidatin Angela Merkel hat also geschwitzt - unter der Achsel - anlässlich ihres Besuchs bei den Bayreuther Festspielen. Und der Online-Dienst des Bayerischen Rundfunk fühlte sich bemüßigt, den Schweißfleck an der lachsfarbenen Abendrobe weg zu retouchieren. Dokumentenfälschung sozusagen. Tony Blair braucht im Jahr an die umgerechnet 2.500 EUR für Make-up und Maskenbildner. Da bleibt die Frage offen: Sind wir noch dicht? Merkel nicht unter der Achsel und unsere Medien nicht - jene die das berichten und jene die retouchieren - so der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV)!

Im Grunde genommen soll es ja zu einem gesunden Menschen gehören, dass er bei Hitze seine Schweißdrüsen aktiviert. Und es darf auch zu einem gesunden Menschen gehören, dass er an manchen Tagen blasser wirkt und nicht so richtig drauf ist.

Vielleicht braucht es wieder Politiker, wie Franz Josef Strauß, der seinen Schweißströmen freien Lauf ließ?

Camouflage ist also angesagt - im Politleben. Und zur Dechiffrierung der uns entgegen geschleuderten Polit-Worthülsen haben wir unser Hirn auf diese Fremdsprache hin programmiert!

Es wäre wohl an der Zeit, weniger auf die Schweißflecken der Politiker zu achten, denn auf die Inhalte, die sie kommunizieren. Ein klinisch gesäuberter Machthaber ist allzu oft auch ein aalglatter Entscheider - ohne Herz.

Also lasst bitte Angela Merkel weiter schwitzen und Tony Blair möge sein Schminkbudget einem guten Zweck widmen - etwa der Reduktion des Briten-Rabatts bei den Zahlungen seines Landes an die EU.

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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