pts20051204001 Politik/Recht

Gewerbeverein: Was bringt dem Poldi Huber im Ausserfern die UNESCO?

Österreich zahlt als Mitglied zig-Mio. EUR an diese Event-Organisation - wozu?


Wien (pts001/04.12.2005/21:10) Die UNESCO beschäftigt an die 2000 Mitarbeiter. Ihr Ziel wäre es, durch Bildung, Wissenschaft und Kultur dem Weltfrieden zu dienen. Das Jahresbudget beträgt an die 500 Mio. EUR. Großbritannien, die USA und etwa Singapur sind 1985 aus der Organisation ausgetreten. Die Präambel der UNESCO-Satzung enthält den viel sagenden Satz: "Da der Krieg in den Köpfen der Menschen beginnt, muss man in den Köpfen der Menschen Frieden bauen."

Womit tritt diese auch von den Österreichern so fürstlich alimentierte Organisation denn in Erscheinung, damit sie "in den Köpfen der Menschen Frieden baut"?

Wir blättern also im Kalender der besonders festtagsfreudigen UNO-Unterorganisation UNESCO: Der "Weltwettertag" wird am 23. März, der "Weltbevölkerungstag" am 11. Juli, der "Weltphilosophietag" am 21. November begangen - und zwar wie, bitte? Es gibt Tage, bei denen man sich noch mehr fragt als bei anderen, wie sie auf die Liste gekommen sind, so der 29. November, der "Internationale Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk". Nichts gegen diese Widmung, aber wie kommt es, dass nur dieses Volk mit einem Gedenktag bedacht wird? Insgesamt sind es 60 solcher Tage, wobei einige auf Wochenlänge gestreckt sind, wie etwa die "Weltabrüstungswoche" (24.-30. Oktober). Aber damit ist des Feierns und Gedenkens noch kein Ende, denn jedes Jahr unterstützt die UNESCO eine Reihe von Jahrestagen, die ihren Mitgliedstaaten wichtig sind. 2004/05 umfasste diese Liste 52 Seiten und honorierte so denkwürdige Ereignisse wie die "200. Wiederkehr der Geburt von Viktor Schoelder", den "2700. Jahrestag von Quarshi" und den "100. Jahrestag der Wiedereinführung der lateinischen Schrift in Litauen". Wie haben Sie diese Feste begangen?

Übrigens, damit Ihnen an den verbleibenden Tagen dieses Jahres nicht noch langweilig wird, gibt es zusätzlich Weiteres zum Feiern: 2005 ist das "Internationale Jahr des Kleinkredits", das "Internationale Jahr des Sports und der Leibeserziehung", und es ist das "Internationale Jahr der Physik!.

Ja und übrigens: Die UNESCO vergibt die würdigen Prädikate des Weltkultur- und -naturerbes. Ob wir dieses Gütesiegel als Kulturnation brauchen, ist fragwürdig.

Der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) fordert die Bundesregierung dringend auf, unser gutes und schwer verdientes Steuergeld nicht in die Eventumtriebigkeit der UNESCO zu verplempern, sondern diese aufzufordern, ein seriöses Programm zu gestalten, damit "in den Köpfen der Menschen Frieden gebaut wird". Sonst sollte man analog zu Anderen den Rückzug aus dieser Organisation vornehmen!

(Ende)
Aussender: Österreichischer Gewerbeverein
Ansprechpartner: Herwig Kainz
Tel.: +43/1/587 36 33
E-Mail: h.kainz@gewerbeverein.at
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