Gewerbeverein: Neuseeland ist subventionsfreier Umweltsieger!
Keine Korrelation zwischen Geld an Landschaftspfleger und intakter Umwelt!
Wien (pts039/24.01.2006/21:32) Bisher wurde stets die Mär vom Bauern als Landschaftspfleger verbreitet. Dafür gibt's das Zig-fache vom EU-Budget verglichen zu den Zukunftsförderungen für Forschung. Da liegt wohl der Schluss nahe, dass es im agrarsubventionsfreien Neuseeland ausschauen muss, wie in der Latrine eines ÖBB-Schnellbahnhofes - mutmaßt man im Österreichischen Gewerbeverein (ÖGV).
Der Lokalaugenschein beweist genau das Gegenteil. Neuseelands Umwelt ist intakt. Nun wurde von der Yale-Universität ein Umwelt-Ranking veröffentlicht. Sieger ist Neuseeland, gefolgt von Schweden und Finnland. Österreich kommt auf einen beachtlichen sechsten Rang - der auch beachtlich subventioniert wird.
Großbritannien landete überraschend auf Platz 5 - vor einem Jahr lag das Land noch abgeschlagen auf Rang 65. In den vergangenen zwölf Monaten haben die Briten ihre Umweltpolitik kaum signifikant verändert und bestimmt auch nicht höhere EU-Agrarsubventionen erhalten.
Neuseeland erreichte 88,0 von 100 möglichen Punkten. Der Pilot 2006 Environmental Performance Index (EPI) umfasst 133 Länder und soll morgen auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt werden. Das Ranking setzt sich aus 16 Indikatoren in sechs Kategorien zusammen: Gesundheit, Luftqualität, Wasserressourcen, Artenvielfalt, natürliche Ressourcen und Energie. Jeder Indikator wurde einzeln bewertet - aus ihrer Zusammenfassung ergibt sich die Umweltperfamance jedes Landes.
Deutschland kam nur auf Rang 22 und liegt mit insgesamt 79,4 Prozent hinter Australien - einem ganz wilden Umweltsünder - und Italien, geschlagen von Ländern wie Costa Rica und Kolumbien. Grund für das unerwartet schlechte Abschneiden Deutschlands ist die niedrige Bewertung von Artenvielfalt und Habitaten. Die Yale-Forscher kritisieren vor allem die intensive Zersiedelung des Landes, die kaum noch Raum für Ökosysteme zulässt.
Die USA landeten abgeschlagen auf Rang 28 - deutlich hinter anderen Industrienationen wie etwa Kanada (8).
Studien zu diesem Thema gibt es wohl viele und sie werden stets zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Eine Abhängigkeit von Agrarsubventionen an den landschaftspflegenden Bauern kann aber wohl aus keiner heraus gelesen werden.
Andrerseits gibt es eine signifikante Relation zwischen Forschungsausgaben und der Innovationskraft eines Landes. Finnland und Schweden beweisen dies. Also raus aus den Vergangenheitssubventionen und hinein in die Förderung der zukunftsorientierten Forschung. Die Landschaft wird dadurch nicht schiarcher!
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