Mobilfunk: Kein Grund für Verunsicherung
Europäische Umweltagentur (EEA) ignoriert wissenschaftlichen Kenntnisstand
Wien (pts009/30.10.2007/10:22) "Die Warnungen der Europäischen Umweltagentur zu möglichen Gefahren elektromagnetischer Felder (EMF) von Mobilfunk widersprechen dem wissenschaftlichen Kenntnisstand", kritisiert FMK-Geschäftsführer Mag. Maximilian Maier den Vorstoß der EEA. "Vor allem die Grundlage ihrer Entscheidung ist zu hinterfragen, da sich die EEA überwiegend auf eine Ende August veröffentlichte Stellungnahme einer Gruppe skeptischer Wissenschaftler- der so genannten "BioInitiative Group"- bezieht und die Expertisen der offiziell anerkannten Gremien ignoriert," so Maier.
"Die individuelle Interpretation der BioInitiative Group ist ein alter Hut, wurden doch deren Ansichten und wissenschaftliche Arbeiten über die Jahre hinweg zusammen mit jenen ihrer Kollegen bei den zahlreichen Expertisen der vergangenen Jahre bereits miteinbezogen," zeigt sich Maier über die jetzt aufgeflammte Diskussionen und Kommentare zum BioInitiative Report überrascht, indem die aktuell geltenden Grenzwerte als ungeeignet bezeichnet werden, um die Bevölkerung vor negativen gesundheitlichen Effekten zu schützen.
Als offizielle Einrichtung der Europäischen Union (EU) stellt die EEA politischen Entscheidungsträgern themenspezifische Informationen zusammen. Diese bilden die Grundlage bei der Konzeption und Umsetzung nationaler und europäischer Umweltpolitik. Dabei greift die Agentur im Regelfall auf Kenntnisse und Informationen europäischer sowie internationaler Organisationen wie u.a. der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder der Europäischen Kommission zurück. Daher verwundert es umso mehr, dass hier die Einschätzung der "BioInitiative Group" so gewichtet wird, ohne auf die vorliegende Fakten- und Datenlage- gerade auch der jüngsten Expertisen- zurückzugreifen. "Der Bericht der "BioInitative Group" enthält keine neuen Erkenntnisse. Die vorliegende Datenbasis wissenschaftlicher Studien wurde lediglich anders interpretiert", so Maier zur Aussagekraft dieser Interpretationen.
Erst im Mai dieses Jahres hat der "Wissenschaftliche Ausschuss für neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken" (SCENIHR) die Berichte der Forschungsbewertung von Expertengremien aus Irland, Schweden und den Niederlanden bestätigt, die aufgrund aktueller Studien zu dem Ergebnis kommen, dass die Nutzung von Mobiltelefonen sich nicht negativ auf die menschliche Gesundheit auswirkt. Die geltenden Grenzwerte, wie sie auf Empfehlung der Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierenden Strahlen (ICNIRP) und in Österreich in der ÖVE/ÖNORM E 8850 verankert sind, werden als ausreichend und wirksam im Sinne des Gesundheitsschutzes angesehen. Auch jüngst veröffentlichte, groß angelegte Forschungsprogramme in Großbritannien (MTHR, Mobile Telecommunications and Health Research), Deutschland (Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm) und Finnland (HERMO, Health Risk Assessment of Mobile Communications) konnten keinen Zusammenhang zwischen Handynutzung und negativen gesundheitlichen Effekten nachweisen. Das gilt auch für die bislang veröffentlichten Teilergebnisse des von der IARC (Internationales Krebsforschungszentrum) koordinierten, internationalen Forschungsprojektes Interphone, bei denen kein Zusammenhang zwischen Handynutzung und der Entstehung von Hirntumoren gefunden wurde.
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