Gewerbeverein: Strassers Unprofessionalität beschert Millionen-Kosten
Organisationsänderungen mit Sachverstand angehen - sonst droht Konkurs
Wien (pts001/13.03.2003/08:00) Strasser hat uns mit seiner - sicher teilweise notwendigen - Umorganisation im Innenministerium ordentlich viel Steuergeld weggenommen - so der Österreichische Gewerbeverein (ÖGV). Es geht nicht an, dass Minister nach dem Trial-and-error-Prinzip einfach Fakten schaffen, die in der Praxis nicht halten. Strasser hat damit gezeigt, dass er über reichlich wenig Führungserfahrung verfügt.
Bei der am Samstag vor Weihnachten 2002 (wieviel Überstunden von Bürodienern und darüber hat das gekostet?) verkündeten Umfärbelung des Ministeriums sind in der Vorbereitungsphase grobe juristische Fehler passiert. Strasser muss nun einige Versetzungen rückgängig machen. Dem damals provisorischen Innenminister scheint es massiv an Führungserfahrung zu fehlen.
Jeder Organisator weiß, dass derart starke Einschnitte, wie jene, die Strasser vornahm ja nicht nur ein paar frustrierte Betroffene zurücklassen - die ganze Mannschaft mutiert für zumindest ein Vierteljahr zu "gackernden Hühnern", die von der Aufräumefrau aufwärts bis zum General paralysiert in den Teeküchen ihre Bedrohungslage diskutieren. Bei Pragmatisierten wird dies noch um einiges länger dauern, weil der ausfallende Output des "Unternehmens" Innenministerium ja niemanden auffällt. Pass- und Meldeangelegenheiten sind ja bereits anderswo hingelangt.
Nimmt man an, dass im Innenministerium und seinen nachgelagerten Dienststellen nun ein Vierteljahr die Organisationsreform in all ihren Facetten in den Kantinen (Beamte bekommen die Mittagspause bezahlt) diskutiert wurde und dass jetzt nach notwendiger teilweiser Rücknahme derselben der Tratsch wieder aufflammt, dann haben wir viel Steuergeld für Strassers unbedachten "Schuss aus der Hüfte" abgelegt. Der Minister soll dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Zumindest dafür, dass er den Beweis angetreten hat, dass sein Ministerium ganz offensichtlich personell stark überbesetzt ist.
Der Steuerzahler ist es satt, für Unprofessionalität der Regierung und für deren selbst zugeschanzte Privilegien zu brennen. Ein Jahr lang zwei Vizekanzler zu bezahlen, ist ja alleine schon eine Zumutung, die für jeden ehrlichen Arbeitslosen einen Schlag ins Gesicht bedeutet!
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