pts20041029036 Medizin/Wellness, Medien/Kommunikation

DieMucha "Apothekentest" nicht aussagekräftig

Apothekerkammer: falsche Voraussetzungen und nicht zulässige Schlüsse des Autorenteams


Wien (pts036/29.10.2004/13:15) "Apotheken würden ihre Kunden bei Psychopharmaka schlecht beraten und dafür Wucherpreise verlangen" unterstellt DieMucha den Apotheken. Zu diesem Schluss kommt das Magazin auf Grund eines Testes in gerade einmal 20 Wiener Apotheken. "Die Ergebnisse sind schlichtweg nicht valide. Beratung ist vielmehr die Basis unseres Berufes", kontert Mag.pharm. Max Wellan, Vizepräsident der Wiener Apothekerkammer, "die österreichische Apothekenspanne liegt übrigens unter dem EU-Durchschnitt."

Sehr hohe Zufriedenheit der Kunden mit der apothekerlichen Beratung

Das Institut für Sozialmedizin hat 200 Kunden österreichweit zur Beratung in der Apotheke befragt und kommt in ihrer aktuellen Studie zu einem diametral anderen Schluss als DieMucha. 92,5% der Befragten beurteilten die Beratungsleistung der Apothekerinnen und Apotheker mit sehr gut und gut.

Warum DieMucha zu dem unverständlichen Ergebnis kommt, erklärt sich Wellan so: "Medizinische Beratungsgespräche sind schlecht für Testkäufe geeignet. Eine etwaige Voreingenommenheit der Testpersonen schlägt sich nämlich unmittelbar auf die Beratungssituation nieder, gerade in dem von DieMucha untersuchten Bereich der Psychopharmaka". Ein Testkäufer, der von diesem Problem gar nicht betroffen ist, reagiert nicht authentisch, weiß Apotheker Wellan. Die Differenzierung leichter Stimmungsschwankungen - die gut und vor allem patientenfreundlich mit pflanzlichen Präparaten zu behandeln sind - gegenüber schweren Depressionen, die unbedingt zum Facharzt gehören sind für einen Testkäufer extrem schwierig zu simulieren. Besonders, weil in einem persönlichen Beratungsgespräch nicht nur Worte zählen sondern eine Vielzahl anderer Kommunikationsebenen, die vom Unterbewusstwein gesteuert werden. "Trotzdem nehmen wir die Aussage von DieMucha ernst. Der Fortbildungseifer von Apothekern ist traditionell sehr hoch", ist Wellan auf seine Kollegen stolz. "Wir werden bei diversen Fortbildungsveranstaltungen und eigenen Mystery-Shopping-Aktivitäten noch stärker auf das Thema Beratung bei Psychopharmaka eingehen."

Medikamente in Österreich unter dem EU-Durchschnitt

In einer aktuellen Studie von IMS Health (2003) wurden die Apothekenspannen in 13 europäischen Staaten untersucht. Diese Untersuchung zeigt, dass die österreichische Apothekenspanne deutlich niedriger als der europäische Durchschnitt liegt. Die Medikamentenpreise liegen in Österreich ebenfalls unter dem EU-Durchschnitt.

Fragen an:
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Vizepräsident Mag.pharm. Max Wellan
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Tel: 01 40414 - 151
E-Mail: max.wellan@apotheker.or.at
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