pts20070618022 Technologie/Digitalisierung, Umwelt/Energie

Die Web 2.0 Klasse von Telekom Austria: "Cool school mit Wiki, Weblogs etc."


Wien (pts022/18.06.2007/13:36) Schüler und Lehrer lernen und lehren mit Wiki, Weblog und Co. - Projektpartner bm:ukk, Saferinternet.at und Universität Salzburg - Kollaboratives Lernen über neun Hauptschulen hinweg - Zentrale Themenstellung "Österreichische Nationalparks" - Wissenschaftliche Evaluation gibt Auskunft über Chancen und nötige Voraussetzungen

Welche neuen Chancen Web 2.0 für die schulische Ausbildung bietet und wie Web 2.0 Technologien sinnvoll in den Unterricht integriert werden können - damit befasst sich ein innovatives Pilotprojekt, das von Telekom Austria initiiert wurde und derzeit gemeinsam mit dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) und der Initiative Saferinternet umgesetzt wird. Die wissenschaftliche Evaluation erfolgt durch den Fachbereich für Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg.

Web 2.0 birgt Potenzial für kollaboratives Lernen
"Kinder und Jugendliche sind die neuen Early Adopters für innovative Technologien und Tools. Sie recherchieren für ihre Hausaufgaben auf Wikipedia und schreiben in ihrer Freizeit private Weblogs - warum sollten Sie diese Technologien nicht auch in der Schule einsetzen", sagt Rudolf Fischer, stv. Generaldirektor Telekom Austria Gruppe und CEO Festnetz. Durch die Vernetzung der Schüler wird nicht nur innerhalb der Schule, sondern auch über größere Entfernungen hinweg ein kollaboratives Lernen ermöglicht - zum Beispiel, indem SchülerInnen die Beiträge einer anderen Schule ergänzen oder korrigieren.

Im Projekt wird zudem untersucht, welche Herausforderungen Web 2.0 für die LehrerInnen und die Lehrerausbildung bringt. "Es ist Tatsache, dass viele Schülerinnen und Schüler die Web 2.0 Tools bereits sehr intensiv einsetzen und oftmals viel selbstverständlicher damit umgehen als zum Beispiel die Eltern", erklärt Dr. Claudia Schmied, Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur. "Der neuartige Ansatz des Projekts liegt nun darin, genau diese Technologien für den gemeinsamen Wissensaufbau im Unterricht zu nutzen und aufzuzeigen, wie Web 2.0 in einen zeitgemäßen Schulunterricht integriert werden kann."

Dabei werden auch mögliche Risiken und Gefahren beim Einsatz von Web 2.0 thematisiert. "Lehrer und Schüler müssen sich bewusst sein, dass selbst produzierte Inhalte im Netz potenziell weitweit und auch zeitlich unbegrenzt verfügbar sind. Die sich daraus ergebenden Herausforderungen bei Daten- und Persönlichkeitsschutz sind ebenfalls Gegenstand unseres Pilotprojekts", so Rudolf Fischer.

Wiki als Lernplattform, Weblog als Forschungstagebuch
Neun österreichische Hauptschulen aus sechs Bundesländern beteiligen sich an der "Web 2.0 Klasse", wobei in der Regel eine Klasse pro Schule aktiv am Projekt mitarbeitet.
Die gemeinsame Aufgabenstellung lautet "Die Nationalparks Österreichs" - die SchülerInnen untersuchen individuelle Fragestellungen zu ihrem nächst gelegenen Nationalpark und stellen die Ergebnisse im zentralen Wiki unter www.web20klasse.at ins Internet. Neben Projektberichten in Textform können die SchülerInnen auch Bilder, Podcasts und Videos auf dem Wiki der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Die betreuenden LehrerInnen führen auf dem Weblog web20klasse.weblife.at ein Forschungstagebuch. Sie können hier das Projekt dokumentieren, aber auch Fragen oder Tipps einstellen, die für die anderen begleitenden LehrerInnen von Relevanz sind. Die Kommentar-Funktion ermöglicht zu jedem Beitrag direkte Reaktionen.

Bundesweite Beteiligung von neun Hauptschulen
Die Hauptschulen wurden zusammen mit dem Projektpartner bm:ukk ausgewählt. Vorrangiges Kriterium war die geographische Nähe zu den Nationalparks. Das Pilotprojekt beschränkt sich deshalb auf Hauptschulen, weil hier eine besonders heterogene Struktur der SchülerInnen vorliegt - so verfügen zum Beispiel manche Kinder über gute, andere über gar keine technischen Vorkenntnisse. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um den Einsatz von Web 2.0 unter möglichst realen Bedingungen testen zu können.

In einem zweitägigen Workshop vorab konnten sich die begleitenden LehrerInnen in die Technik der Tools einarbeiten und erhielten zudem Informationen zum sicheren Umgang mit Web 2.0 - zum Beispiel in Bezug auf Datenschutzbestimmungen und Copyrights. Folgende Schulen beteiligen sich an der "Web 2.0 Klasse": Hauptschule Weitersfeld, Hauptschule Admont, Hauptschule Reichraming, Hauptschule Bramberg im Pinzgau, Hauptschule Winklern Spital an der Drau, Hauptschule Pamhagen, Hauptschule Jennersdorf, Hauptschule Orth an der Donau und Hauptschule Illmitz. Der offizielle Startschuss für das Projekt ist am 29. Mai 2007 erfolgt, es läuft noch bis Freitag, 22. Juni 2007.

(Ende)
Aussender: Telekom Austria AG
Ansprechpartner: Mag. Sigrid Bachinger
Tel.: 059 059 1 11011
E-Mail: sigrid.bachinger@telekom.at
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