pte20250212001 in Leben

Nano-Blüten verhindern Entzündungen effektiv

Verband der Universität Genua und der Tarbiat Modares Universität verbessert Heilungsshancen


Stark vergrößerte Nano-Blüte zur effektiven Wundbehandlung (Foto: acs.org)
Stark vergrößerte Nano-Blüte zur effektiven Wundbehandlung (Foto: acs.org)

Genua/Teheran (pte001/12.02.2025/06:00)

Forscher der Universität Genua und der Tarbiat Modares Universität nutzen synthetische Blumen im Nanomaßstab für einen neuartigen Verband zur schonenden Behandlung von Wunden. Die Blätter der Nano-Blumen sind mit unterschiedlichen antibakteriellen Wirkstoffen beladen, um Entzündungen zu vermeiden. Die Blätter haben eine so große Oberfläche, dass sie sich mit allem ausrüsten lassen, was Bakterien das Überleben unmöglich macht. Die Blumen werden in Materialien integriert, die direkt auf die Wunde gelegt werden.

Blüten wachsen in Salzlösung

Die synthetischen Blüten wachsen in einer Salzlösung und bestehen aus Gerbsäure und Kupferphosphat. Gerbsäure gehört zu einer Gruppe von Pflanzenchemikalien, die als Polyphenole bekannt sind. Sie befinden sich in den Randschichten von Obst, Gemüse und Getreide. Polyphenole reduzieren unter anderem oxidativen Stress, töten Bakterien ab und reduzieren Entzündungen im Körpergewebe. Kupferphosphat verstärkt diese Fähigkeit der Polyphenole.

Die Forscher befestigen ihre Nano-Blüten an Streifen aus einem durch Elektrospinnen hergestellten Nanofasergewebe. Elektrospinnen meint das Herstellen endloser Nanofasern, Nanodrähte und Nanoröhre aus Lösungen, Suspensionen oder Schmelzen unter Ausnutzung eines starken elektrischen Feldes. Das Gewebe besteht aus dem Gummi arabicum-Poly(vinylalkohol). Beschichtet wird es mit Poly(caprolacton), ein aus Erdöl hergestellter Kunststoff, der biologisch abbaubar ist.

Gefährliche Bakterien getötet

In Labortests haben die Wissenschaftler auf den Streifen platzierte, gefährliche Bakterien wie Staphylococcus aureus, Escherichia coli und Pseudomonas aeruginosa abgetötet. Die antibakteriell ausgerüsteten Blüten sind keine Gefahr für im Labor gezüchtete menschliche Zellen und vollständig biokompatibel, sagen die Forscher.

Die Entwickler glauben, dass sich derartige Verbände kostengünstig im großen Stil herstellen lassen. Mit Medikamenten beladene synthetische Nanoblüten sind bereits eingesetzt worden, um Medikamente im Körper gezielt freizusetzen. Die Forscher stellen ihren Verband in "Applied Bio Materials" vor, eine Fachzeitung der American Chemical Society.

(Ende)
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